Im Kontext der so genannten Causa Soffel kommt es leider immer wieder zu Spekulationen, die keinen Anlass in der Wirklichkeit haben. Zwar können alle möglichen Anschuldigungen erhoben werden, z.B. gegen die Landeskirche. Daraus aber auf ihre Stichhaltigkeit zu schließen, ist ein Irrtum. Durchaus wurden Verfahren eingehalten. Dies ist auch dann der Fall, wenn dies vehement und wiederholt bestritten wird. Selbstverständlich wurde, wie bei Krisensituationen üblich, eine Mediation erwogen, nachdem es lange und viele Gespräche im Vorfeld gegeben hat. Und selbstverständlich ist die Feststellung eines zerrütteten Verhältnisses zwischen Kirchenvorstand, weiteren ehrenamtlichen Gemeindegliedern und dem damaligen Vorsitzenden ebenfalls weder beliebig noch willkürlich.
Eine Krise auf Leitungsebene ist eine schlimme Sache. Sie entstand im Kontext unserer Kirchengemeinde vor allem durch mangelnde Transparenz und Kooperation zwischen Ehrenamtlichen unterschiedlicher Gremien und der Arbeit des dafür verantwortlichen Kirchenvorstandes unter der Leitung des damaligen Vorsitzenden Soffel. Thematisch standen die beiden Aufgaben sowohl der Flüchtlingsarbeit bzw. des Kirchenasyls als auch der damals noch bestehenden Mittagsbetreuung im Fokus. In beiden Fällen ist es nicht gelungen, den Anforderungen, die an ein kirchenleitendes Gremium gestellt werden, hinreichend gerecht zu werden.
Erhebliche Fehler wurden gemacht. Das war und ist allein nicht das Problem. Aber wenn Fehler nicht als solche benannt und anerkannt werden, dann führt dies u.U. zu einer Situation, die nicht mehr gütlich bereinigt werden kann. Das ist geschehen.
Eine gesegnete Weihnachtszeit!
Pfr. Johannes Schultheiß und Pfr. Dr. Urs Espeel